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AutorenbildHeike Fermin Guillen

Ambivalenz

Die kraftvolle Vereinigung der Gegensätze... im Tanz sowie im Leben ;-)

Ambivalenz, ein Begriff, der die gleichzeitige Existenz von widersprüchlichen Gefühlen oder Ansichten beschreibt, eröffnet uns eine faszinierende Perspektive auf das Leben und insbesondere auch auf das Tanzen im Allgemeinen. In der Welt des Tanzes manifestiert sich Ambivalenz auf einzigartige Weise durch das Spiel zwischen femininer und maskuliner Energie, das in jedem Schritt, jeder Bewegung und jedem Ausdruck zum Ausdruck kommt.

Auch wenn der aktuelle Zeitgeist eine verpflichtende und teilweise sehr streng gefasste, fast schon restriktive Form der "Gleichheit" mit dem wohlmeinende Hintergrund des Gedanken der "Gleichberechtigung" transportiert, ist es doch die Polarität, die das Leben bestimmt.

Im Volksmund heißt es ganz lapidar: "Gegensätze ziehen sich an" - nun was bedeutet dies denn für die verschiedenen Lebensbereiche und auch die eigene Perspektive?

In den vielen Lebenswirklichkeiten, die sich uns Menschen zeigen, suchen wir aufgrund unserer sozialen Prägung und kulturellen sowie gesellschaftlichen Normen nach einem friedvollen und im besten Fall fären Miteinander.

Ein würdevolles Miteinander mit Blick nach innen und nach außen.

Das ideale Maß, welches uns im Großen wie im Kleinen vieles abverlangt und ein tägliches Lernen erfordert.

Doch geht es beim Streben nach den hohen moralischen Werten unserer Zeit auch hin und wieder knapp am Ziel vorbei...

Der eigene Anspruch und der Wunsch nach Kontrolle externer Faktoren verleitet uns oftmals dazu sich in Absurditäten wiederzufinden, die sich im Nachhinein betrachtet als äußerst bemerkenswert herausstellen. :-)

Was wäre also, sich auf das, was schon immer da war zurückzubesinnen?

Nicht ein "Gleich-Sein" oder das "Gleiche mit dem Gleichen vergelten" könnte eine Option sein, sondern ein "Sich-Ergänzen"!

Gegensätzliche Perspektiven und sich widersprechende Gefühle können im "gleichen" Moment präsent sein und es liegt an uns diese zu transzendieren.


Die feminine Energie, geprägt von Anmut, Empathie und Kreativität, tanzt harmonisch mit der maskulinen Energie, die Kraft, Entschlossenheit und Struktur verkörpert. Zusammen bilden sie eine beeindruckende Symbiose, die es uns erlaubt, verschiedene Seiten unserer Persönlichkeit auszudrücken und auf der Tanzfläche eine einzigartige Geschichte zu erzählen.


Im Leben spiegelt sich diese Ambivalenz wider, wenn wir lernen, die verschiedenen Facetten unseres Seins zu akzeptieren und in Einklang zu bringen. Es ist die Fähigkeit, das Weiche und das Starke in uns zu vereinen, die uns im Tanz und im Leben erlaubt, in unserer vollen Pracht zu erstrahlen.


Wenn wir uns erlauben, zwischen diesen Polen zu tanzen, erkennen wir die wahre Schönheit der Ambivalenz - die Fähigkeit, die Dualitäten in uns selbst zu umarmen und sie in ein fluides, bewegendes Mosaik zu verwandeln. Denn erst in der Akzeptanz und Verbindung der Gegensätze finden wir unsere authentische Kraft und ermöglichen uns, frei und ungehindert zu tanzen - im Rhythmus des Lebens.

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